Ines Hildur: Abstrakte Malerei


„Meine Sehnsucht nach einer ganz eigenen Ästhetik stellt mich immer wieder vor die neue Herausforderung, Bruchstückhaftes zu einer eigentümlich anmutenden Poesie zu verschmelzen, zu einer Schönheit, die Opulenz zulässt, aber auch karg und unbearbeitet bleiben darf – in der Kunst wie im Leben.
Einer meiner Leitsätze in der Kunst lautet „absichtsloses Wollen“.
Vom französischen Maler Pierre Soulages, der sich Zeit seines Lebens mit dem „Outrenoir“ beschäftigte, stammt die Einsicht: Ein Handwerker weiß, was er her-stellen möchte, ein Künstler kennt nur den Anfang. Was er sagen will: Die Entfal-tung des künstlerischen Tuns speist sich aus der Balance von Intuition und bewuss-tem Reflektieren, es öffnen sich Wege, Türen, ohne zu wissen, wohin sie führen. Den künstlerischen Prozess kann man mit dem Leben vergleichen: Das Vertrauen auf das Gelingen des Tuns – basierend auf jahrelanger Erfahrung und Erkenntnis – ist der Schlüssel zum Erfolg.“

Ines Hildur erzählt freie, assoziative Bildgeschichten mit einem besonderen Gefühl für Rhythmus und subtile Farbklänge – ein Kaleidoskop aus sensiblen Farbklängen, die Klarheit und zugleich Wärme ausstrahlen. Helle Farbfelder in gebrochenen Weißschattierungen stehen im Kontrast zu dunklen zumeist schwarz/braunschwarzen freien Formen, vehement malerisch aufgetragen oder aufcollagiert – unter Verwendung von used paper – Upcycling en passant. Kommt Farbe ins Spiel, so zeigt sie sich meist in feinen Nuancen – feinfühlig abgemischt. Ungebrochene Töne kommen kaum zur Anwendung.
Im scheinbar Alltäglichen entdeckt die Künstlerin eine besondere Schönheit.
Das kann eine abbröckelnde Hauswand sein, Moos, das sich zwischen Betonplatten seinen Weg bahnt – Spuren der Vergänglichkeit. Dabei zeigt sich auch der Blick als Architektin mit einem Gespür für Struktur, Raum und das ästhetische Potential des Unscheinbaren.
Ihre Arbeiten strahlen Ruhe, Klarheit, Kraft und Sinnlichkeit aus. Bei der Übertragung in die Begriffe der Sprache bleibt aber immer etwas Unübersetzbares, Rätselhaftes.
Ihre Arbeitsweise ist intuitiv und reflektierend gleichermaßen, achtsam beobachtend, welchem Impuls gerade gefolgt werden soll. Alles entwickelt sich beim Machen – spielerisch, voller Leichtigkeit und ursprünglicher Authentizität.
Ihr besonderes Interesse an Gegensätzlichem zeigt sich auch in der Auseinandersetzung mit dem Vor-Gefundenen und dessen Weiterinterpretation. Sie fühlt sich dem Atmosphärischen von Zeit- und Gebrauchsspuren, der japanischen Wabi-Sabi-Ästhetik in Bildern und Gedanken eng verbunden.

So bleibt das Prozesshafte der Bildentstehung ungeschönt sichtbar stehen: glatte und pudrige Farbschichten (unter Verwendung von wässrig gebundener Farbe oder auch aufgestäubten Stein- und Kreidemehlen sowie Asche) überlagern sich.

In einer reizüberfluteten Umwelt will die Künstlerin das Wahrnehmungsvermögen schulen, Dinge neu zu sehen. Seit etlichen Jahren arbeitet sie eher im Spektrum der unbunten Schattierungen.

Die Wechselbeziehung zwischen Malen und Sehen vermittelt sie seit
nunmehr über 20 Jahren an diversen deutschsprachigen europäischen Kunstakademien.

Ines Hildur gehört zu den Grenzgängern, denen man einen besonders freien Blick durch die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder als Architektin, Interiordesignerin, Künstlerin bescheinigt.
VITA

geboren in Freiberg/Sachsen
Studium der Architektur an der TU Dresden
Arbeit als Architektin und Interior Designerin in Dresden, Saarbrücken, Salzburg und Leipzig seit den achtziger Jahren
Gasthörerschaft Hochschule der Künste Saar, Saarbrücken 1991
Internationale Sommerakademien der Bildenden Künste in Salzburg u.a. bei Strawalde (Berlin) und Gunter Damisch (Wien)
Ausstellungen und Projekte im In- und Ausland seit 1994
Dozententätigkeit im Bereich Freie Malerei seit 2002
lebt und arbeitet freischaffend als Grenzgängerin zwischen Angewandter und Freier Kunst in Leipzig


https://ines-hildur.de https://www.instagram.com/ines_hildur/
+49 172 681 67 95

Ausstellungen Auswahl

Selected Solo Exhibitions

1994 Galerie Filmhaus Saarbrücken
1995 Atelier Studio Silke Wagler Leipzig | Galerie Mittelsächsisches Theater Freiberg
1997 Galerie Hofhaus Saarlouis | Galerie Pro Arte Hallein/Austria
1998 MDR Ticket-Galerie Leipzig
1999 Galerie Spandow Berlin | Galerie Kunst + Objekte Leipzig
2000 Regierungspräsidium Dresden | Galerie Hanstein Saarbrücken | Tower Building Intershop Jena
2001 Galerie Spandow Berlin
2002 Galerie Wameling Richon Baden/Suisse
2003 Kunstverein Die Treidler Frankenthal | Galerie Ferry Paris
2004 Drive – Die Medienagentur Hannover
2005 Galerie Ferry Paris | Galerie Wameling Richon Baden/Suisse
2006 Kunstverein Ebersberg bei München
2007 Nexolab München
2010 Art und Ambiente Leipzig | Kunst und Justiz Karlsruhe
2013 Helmaxx Salzburg
2014 Werkschau Salzburg
2015 Galerie Schöllerbank Salzburg
2018 Fine Art Gallery Nefedov Nizza
2019 Gallery AYN Paris | Alexandre Bonnin Art Gallery Monaco
2021 Kunstwerk by Anke Plath Landshut
2023 Haus der Architekten Dresden | Alte Handelsschule Leipzig / Ars Avanti
2024 Art Center Kloster Zscheiplitz Freyburg/Unstrut

Selected Group Exhibitions

1994 Galerie Filmhaus Saarbrücken
1996 Galerie am Damm Dresden | Galerie Hanstein Saarbrücken
1997 Landeskunstaustellung Saar St. Ingbert
1999 Passages – House of Artists Saarbrücken
2001 Galerie Hanstein, Saarbrücken | House of Artists, Saarbrücken
2002 Galerie Hanstein, Saarbrücken | Galerie Pro Arte Hallein/Austria
2003 Galerie Ferry Paris
2004 Galerie Wameling Richon Baden/Suisse | Grosse Kunstausstellung, Wasserburg/Inn | Galerie Nicole Ferry Paris | Jahresausstellung | Kunstverein Coburg | Mélange De Noël »2ème« Leipzig
2005 Große Kunstausstellung Wasserburg/Inn | Galerie Nicole Ferry Paris – Accrochage | Grosse Sächsische Kunstausstellung Leipzig | Jahresausstellung Kunstverein Coburg
2010 Schloß Rotenfels Gaggenau
2015 Galerie Katapult Basel
2019 Van Gogh Art Gallery Madrid Art Bodensee in Dornbirn | Van Gogh Art Gallery Madrid Art Salzburg | Van Gogh Art Gallery Madrid in Madrid
2021 Feelart Audincourt/France
2022 Kunstwerk by Anke Plath Landshut
2023 Gallery AYN Paris Supermarket Stockholm | Leipziger Jahresausstellung Spinnerei Leipzig
2024 Ausstellung Trafo Spinnerei Leipzig | Dozentenausstellung AdbK Kolbermoor | Eröffnungsausstellung Galerie Calabro Zürich | Lupenrein Tapetenwerk Leipzig

Order Works (Selection)
1997 MDR Ticketgalerie Leipzig
2000 EXPO-Projekt Buntgarnwerke Leipzig
2001 Hotel Blaue Blume, Freiberg/Sachsen
2002 Architekt Beat Ernst, Zürich-Rüti/Suisse Lebensgarten
2004 Innenarchitekt Dirk Lindner, Leuna


Selected Collections
Commerzbank Dresden
Eqt München
Beat Ernst Architekten, Zürich-Rüti
Dr. Thomas Regez, Zürich-Rüti
Dr. Wolfgang Bruns, Leipzig
Kanzlei Greger, Lederer, Woertge, Leipzig MDR-Ticketgalerie, Leipzig Verbundnetzgas AG, Leipzig
Peter Karasz, New York
Bayrische Staatsgemäldesammlung, München
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