Am 9. April empfing Herr Dr. Christian Rümelin, Kurator der Graphischen Sammlung des Germanischen Nationalmuseums, den Direktor des Familienmuseums Kloster Zscheiplitz,Herr Dr. Alexander von Hahn, um zwei Porträts aus der Sammlung der Familie Hahn-Weissenburg entgegenzunehmen.

Die Tuscheporträts auf Papier stellen Angehörige der prominenten Nürnberger Metallarbeiter-, Juwelier- und Goldschmiede-Dynastie dar: Jacob Andreas Löhner (1717-1780), der 1749 seine Meisterprüfung ablegte, und seine Frau Anna Christina Maria Löhner, geborene Zizer (1719-1778). Beide Porträts wurden von ihrem Sohn, dem Goldschmied Andreas, ausgeführt, der auch eine Widmungsinschrift auf der Rückseite jedes Porträts anbrachte.

Einige Mitglieder der Dynastie gehörten der Zunft der Rotschmiede an - einer einzigartigen Institution mit starken Traditionen der Selbstverwaltung und künstlerischer Exzellenz. Wie Wikipedia schreibt:
Sie durften ihr Handwerk außerhalb Nürnbergs nur mit Erlaubnis des Rates ausüben, um Nürnbergs herausragende Stellung in der Messingherstellung und -verarbeitung zu sichern. Die Zunftordnung regelte auch die Ausbildung mit 4 Jahren Lehrzeit und 6 Jahren als Geselle. Für die Meisterprüfung mussten ein durchbrochener Schlüsselanhänger, ein Tischleuchter und ein Meisterstück nach eigener Wahl angefertigt werden. Die Nürnberger Rotschmiede verwendeten die gleichen Zeichen wie die Gold- und Silberschmiede.
Sie durften ihr Handwerk außerhalb Nürnbergs nur mit Erlaubnis des Rates ausüben, um Nürnbergs herausragende Stellung in der Messingherstellung und -verarbeitung zu sichern. Die Zunftordnung regelte auch die Ausbildung mit 4 Jahren Lehrzeit und 6 Jahren als Geselle. Für die Meisterprüfung mussten ein durchbrochener Schlüsselanhänger, ein Tischleuchter und ein Meisterstück nach eigener Wahl angefertigt werden. Die Nürnberger Rotschmiede verwendeten die gleichen Zeichen wie die Gold- und Silberschmiede.
Seit Albrecht Dürers Ölporträts seiner Eltern, die im selben Museum ausgestellt sind, sind keine weiteren Familienporträts von Nürnberger Handwerkern mehr bekannt. Im Gegensatz zu den Dürer-Porträts war bei den Lohners jedoch nie damit zu rechnen, dass sie öffentlich ausgestellt werden: Intim und nuanciert, sind die Porträts eine liebevolle Hommage des Sohnes an seine Eltern, nicht nur eine Proklamation seiner Fähigkeiten als Zeichner und Porträtist.

Das jetzige Familienoberhaupt Alexander von Hahn hat seine aufrichtige Bewunderung für das Museum zum Ausdruck gebracht: „Es ist eine große Ehre für die Familie, in den Kreis der Stifter des Germanischen Nationalmuseums aufgenommen zu werden. Das GNM ist in der Tat eine wahre Schatzkammer deutscher Kunst mit einer unvergleichlichen Sammlung von unermesslichem kulturellem Wert. Unser Geschenk ist eine Hommage an die jahrhundertealten künstlerischen Traditionen von Nürnberg, aber auch an diejenigen, die unermüdlich daran arbeiten, die Vergangenheit für die kommenden Generationen zu bewahren.“

Das Germanisches Nationalmuseum ist ein Museum in Nürnberg, Deutschland. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung zur deutschen Kultur und Kunst von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart und ist das größte kulturhistorische Museum Deutschlands.
Das Museum wurde 1852 von einer Gruppe von Personen unter der Leitung des Freiherrn Hans von und zu Aufsess gegründet, deren Ziel es war, ein „geordnetes Kompendium aller verfügbaren Quellen für deutsche Geschichte, Literatur und Kunst“ zusammenzustellen.
