Ein Berliner Fernsehredakteur, der nicht Weinbau studiert hat, hat ein Weingut aus dem Nichts aufgebaut.
Im Frühjahr 2008 bepflanzte der damals 44-jährige Klaus Luttmer 0,35 Hektar in der Lage Weischützer Nüssenberg im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut mit 1.700 Rebstöcken der Sorte Frühburgunder.
Der Frühburgunder ist eine Mutation des Spätburgunders mit kleinen Beeren, die früher reifen als der Spätburgunder. Frühburgunder findet man vereinzelt an der Ahr und in Franken. Viele Winzer schätzen die Rebsorte trotz geringer Erträge sehr. Bei Lüttmer sind die Erträge mit 25 hl/ha sehr gering. Lüttmer hat auch etwas Riesling und Spätburgunder angepflanzt.
Lüttmers Weine werden als „eine absolut großartige Kombination aus Eleganz, Frische und einer stillen Tiefe von Komplexität“ bezeichnet, mit dunklen Früchten, Veilchen und reichen floralen Noten, einer dezenten Mineralität und einem geheimnisvollen Strukturelement.
Trotz des überwältigenden Erfolgs oder gerade deswegen „ist es eine ziemliche Herausforderung, an Lüttmers Weine zu kommen“, schreibt der gefeierte Weinkritiker Stuart Piggot. Da die Produktion streng limitiert ist, gehören die Luttemer-Weine zu den wertvollsten und begehrtesten und werden ausschließlich über das kleine Netzwerk vertrauenswürdiger Einzelhändler verkauft.
Fünf Sorten sind in der Pfalzkellerei Kloster Zscheiplitz erhältlich: - Fruchtsaftburgunder Frau Luttmer 2018 - Frühburgunder Herr Luttemer 2018 - Frühburgunder Frau Luttmer 2022 - Riesling Frau Luttmer 2021 - Herr & Frau Lüttmer Frühburgunder Rosa 2023