Kann ein einfaches Element einer Brückenkonstruktion zur Kunst werden und einen Künstler inspirieren? Ja, antwortet Matthias Trott, der in Naumburg geborene Bildhauer, der heute zu den originellsten Bildhauern Deutschlands zählt.
Unter seinen Händen verwandeln sich die 400 Jahre alten Brückenpfeiler in kunstvoll geschnitzte Skulpturen. Sie erhalten die Individualität menschlicher Formen, offenbaren uns ihre Gesichter, ihre Charaktere werden sichtbar. Brückenkonstruktionselemente werden zu Skulpturen, Skulpturen werden zu Zeugnissen des künstlerischen Schaffens eines Menschen, der fähig ist, durch Zeit und Nutzen zu sehen - und zu fühlen.
Die Umsetzung ist auch in den Holzschnitten treu festgehalten. Einfach, aber klar zeigen sie fragmentierte Körper, verrenkt in der Agonie des Lebens, erfüllt von Emotionen - Schmerz, Freude, Hoffnung, Liebe....
Alexander v. Hahn
Alexander v. Hahn
SICHTweise(n)
Skulptur und Grafik von Matthias Trott
in Naumburg geboren – Steinmetzlehre – Kraft der Hände – Feinheit des Auges- Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein.
Wenn ein Künstler Im Jahr 2000 – auf ein Material trifft – das nach 400 Jahren aus dem Elbsediment gezogen wird –und das Material und der Künstler eine hochkreative symbiotische Schaffensphase eingehen – so könnte man das auch Vorsehung nennen.
Ich spreche von 400 Jahre alten Eichenholzstämmen, die aufgrund einer notwendigen Sanierung an der Magdeburger Zollbrücke aus dem Ufersediment gehoben wurden- sie dienten in früheren Jahren als Pfahlgründung für eine im 17. Jahrhundert gebauten Brücke. Die Stämme von 30 x 30 cm und einer Länge von 2 bis 4 m geben eine begrenzte Form vor, nach der sich der Künstler richten muss. Eine schlanke aufstrebende Formgebung. Durch die Konservierung im Elbsand sind die Pfähle für die künstlerische Bearbeitung mit Holz ein gutes Ausgangsmaterial.
In seinen Arbeiten wurde nur mit der Kettensäge als künstlerisches Hilfsmittel gearbeitet. Diese alten Eichenpfähle haben durch ihre Konsistenz und Lagerung eine eigene Ästhetik. Jeder Pfahl trägt die Spuren früherer Bearbeitung, hat eigene Wachstumsmerkmale und - strukturen.
Die Bearbeitung der alten Hölzer erweist sich insoweit als schwierig, da durch das Alter und die schon eingesetzte Konservierung das Bearbeiten des Holzes immer auch eine Auseinandersetzung mit dem Material und der zu gestaltenden Form ist.
Die Spuren seiner Bearbeitung lässt Trott bewusst stehen, eine vielleicht symbolhafte Deutung auf die Ecken & Kanten des Lebens, Spuren hinterlassen, die gedeutet werden können!
Skulptur und Raum gehen dabei eine Symbiose ein, ein Prozess der veränderten/erweiterten Wahrnehmung. Trott schält teilweise seine Skulpturen von außen nach innen heraus. Er durchbricht die Außenform und verschafft in der Skulptur neue Einblicke. Dadurch entsteht eine erweiterte Wahrnehmung und lässt den Betrachter aber auch am prozesshaften Entstehen teilhaben.
Gleichzeitig entsteht durch seine eigene Technik mit der Kettensäge Durchlässigkeit – Einsichten / Durchblicke, die das innere freigeben. Sichtbare Verletzlichkeit / Wunden / Narben / Transparenz.
Alle seine Skulpturen haben eine abstrahierte Form zum Gegenständlichen, reduziert auf das Wesentliche und den formalen Kontrasten.
Seit einiger Zeit erweitert Matthias Trott den Werkzyklus Skulpturen und Objekte durch Arbeiten auf Papier und Stein. Es ist eine formale Erweiterung mit artverwandten Materialien und Verfahren. So entstehen Holzschnitte und Steinkonglomerate wo das Thema des Formen- und Menschentypus durch veränderte Komponenten neu erscheint.
Skulptur und Grafik von Matthias Trott
in Naumburg geboren – Steinmetzlehre – Kraft der Hände – Feinheit des Auges- Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein.
Wenn ein Künstler Im Jahr 2000 – auf ein Material trifft – das nach 400 Jahren aus dem Elbsediment gezogen wird –und das Material und der Künstler eine hochkreative symbiotische Schaffensphase eingehen – so könnte man das auch Vorsehung nennen.
Ich spreche von 400 Jahre alten Eichenholzstämmen, die aufgrund einer notwendigen Sanierung an der Magdeburger Zollbrücke aus dem Ufersediment gehoben wurden- sie dienten in früheren Jahren als Pfahlgründung für eine im 17. Jahrhundert gebauten Brücke. Die Stämme von 30 x 30 cm und einer Länge von 2 bis 4 m geben eine begrenzte Form vor, nach der sich der Künstler richten muss. Eine schlanke aufstrebende Formgebung. Durch die Konservierung im Elbsand sind die Pfähle für die künstlerische Bearbeitung mit Holz ein gutes Ausgangsmaterial.
In seinen Arbeiten wurde nur mit der Kettensäge als künstlerisches Hilfsmittel gearbeitet. Diese alten Eichenpfähle haben durch ihre Konsistenz und Lagerung eine eigene Ästhetik. Jeder Pfahl trägt die Spuren früherer Bearbeitung, hat eigene Wachstumsmerkmale und - strukturen.
Die Bearbeitung der alten Hölzer erweist sich insoweit als schwierig, da durch das Alter und die schon eingesetzte Konservierung das Bearbeiten des Holzes immer auch eine Auseinandersetzung mit dem Material und der zu gestaltenden Form ist.
Die Spuren seiner Bearbeitung lässt Trott bewusst stehen, eine vielleicht symbolhafte Deutung auf die Ecken & Kanten des Lebens, Spuren hinterlassen, die gedeutet werden können!
Skulptur und Raum gehen dabei eine Symbiose ein, ein Prozess der veränderten/erweiterten Wahrnehmung. Trott schält teilweise seine Skulpturen von außen nach innen heraus. Er durchbricht die Außenform und verschafft in der Skulptur neue Einblicke. Dadurch entsteht eine erweiterte Wahrnehmung und lässt den Betrachter aber auch am prozesshaften Entstehen teilhaben.
Gleichzeitig entsteht durch seine eigene Technik mit der Kettensäge Durchlässigkeit – Einsichten / Durchblicke, die das innere freigeben. Sichtbare Verletzlichkeit / Wunden / Narben / Transparenz.
Alle seine Skulpturen haben eine abstrahierte Form zum Gegenständlichen, reduziert auf das Wesentliche und den formalen Kontrasten.
Seit einiger Zeit erweitert Matthias Trott den Werkzyklus Skulpturen und Objekte durch Arbeiten auf Papier und Stein. Es ist eine formale Erweiterung mit artverwandten Materialien und Verfahren. So entstehen Holzschnitte und Steinkonglomerate wo das Thema des Formen- und Menschentypus durch veränderte Komponenten neu erscheint.
---
Vernissage ist am 22. Juni, zwischen 16:00 und 20:00 Uhr. Die Ausstellung wird am 22. Juni eröffnet und endet am 18. August. Sie kann jede Woche, von Freitag bis Sonntag, von 10:00 bis 18:00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Ein Katalog mit Preisen kann in der Galerie angefordert werden.
Vernissage ist am 22. Juni, zwischen 16:00 und 20:00 Uhr. Die Ausstellung wird am 22. Juni eröffnet und endet am 18. August. Sie kann jede Woche, von Freitag bis Sonntag, von 10:00 bis 18:00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Ein Katalog mit Preisen kann in der Galerie angefordert werden.
Matthias Trott
1962 in Naumburg geboren
1985-1987 Ausbildung in einem Steinmetzbetrieb
1988-1994 Studium an der Hochschule für Kunst und Design,
ab 1995 Burg Giebichenstein/Halle–Diplom-Industriedesigner Design- und Grafikprojekte und Arbeiten auf dem Gebiet der Objektkunst/ Kunst im öffentlichem Raum
Ausstellungen/Preise:
2oo1 Stadtbibliothek Magdeburg | "Holzskulpturen"
2oo1 Tiefbauamt Magdeburg | "Pfahlgründungsskulpturen"
2oo4 Konservatorium Georg Philipp Telemann Musikschule Magdeburg |
"Skulptur+Grafik"
2oo7 Pauluskirche Magdeburg | "HolzSkulpturen"
2oo7 St. Andreas - Kunstpreis des Nationalpark Harz
2oo9 1. Platz Skulpturenwettbewerb SolarZentrum Mecklenburg-Vorpommern in Wietow Aussenstelle BUGA 2oo9
2o11 K+K Galerie Berlin | "Skulptur+Grafik"
2o11 Künstlerische Leitung | 1.Holzbildhauersymposium | Wietow | SolarZentrum
2o13 EON/Avacon | EinBlicke | Salzwedel
2o16 Kunstpreis der SSK Magdeburg | AlleeCenter ART
2o18 Schnittstelle Holz | Galerie Süd Feuerwache
2o19 MDR Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt "einBlicke+anSichten"
2o21 KunstMITTE-internationale Kunstmesse Magdeburg
2o22 Landtag Sachsen Anhalt „Alles im Fluss“
2o22 Kunstverein Zehntscheune Stadt Hagen „Positionen“
2o23 Kunst trifft Rose Europa Rosarium Sangerhausen
2o23 SCOUT-Galerie Heike Arndt Kettinge DK
2o24 Kunst Kompakt | Raum für zeitgenössische Kunst | Gladbeck
2o19 MDR Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt "einBlicke+anSichten"
2o21 KunstMITTE-internationale Kunstmesse Magdeburg
2o22 Landtag Sachsen Anhalt „Alles im Fluss“
2o22 Kunstverein Zehntscheune Stadt Hagen „Positionen“
2o23 Kunst trifft Rose Europa Rosarium Sangerhausen
2o23 SCOUT-Galerie Heike Arndt Kettinge DK
2o24 Kunst Kompakt | Raum für zeitgenössische Kunst | Gladbeck
Kunst im öffentlichen Raum:
2oo2 PfahlSkulptur "Zweisam II" | Schönebeck/Elbe | Heimverbund Burghof
2oo6 Dialog "Black+ White" | Donezk/Ukraine | Stadtpark
2oo7 PfahlSkulptur "WächterIN" | St. Andreasberg | Rathaus
2oo7 PfahlObjekt "Spuren im werden" | Schönebeck/Elbe | Elbweg
2oo8 PfahlObjekt "Flüsse verbinden" | Schönebeck/Elbe | Wächterhäuser
2oo9 PfahlObjekt "Flüsse verbinden II" | Wietow SolarZentrum Mecklenburg-Vorpommern
2oo7 PfahlSkulptur "WächterIN" | St. Andreasberg | Rathaus
2oo7 PfahlObjekt "Spuren im werden" | Schönebeck/Elbe | Elbweg
2oo8 PfahlObjekt "Flüsse verbinden" | Schönebeck/Elbe | Wächterhäuser
2oo9 PfahlObjekt "Flüsse verbinden II" | Wietow SolarZentrum Mecklenburg-Vorpommern
2o1o KunstKilometer | Timmendorfer Strand
2o11 "SonnenSegel" | SolarZentrum Mecklenburg-Vorpommern | Wietow
2o12 Quadratur des Kreises | 16. Internationales Bildhauersymposium in Behringen/Hütscheroda
2o12 "Dialog" | Bildhauersymposium Steine ohne Grenzen | Berlin-Buch
2o13 "Work-Life-Balance"| Internationales Kunstsymposium | Rosenstadt Forst (Lausitz)
2o15 Sternenkucker | Spreewaldatelier | Lübbenau
2o16 Gestaltung Kreisverkehrsinseln | Schönebeck/Elbe
2o17 Gestaltung Kreisverkehrsinsel | Grunewalde
2o17 LebensdisTANZ | Spreewaldatelier | Lübbenau
2o18 Schiffskreisel Argonautica im Kreisverkehr Grünewalde
2o12 Quadratur des Kreises | 16. Internationales Bildhauersymposium in Behringen/Hütscheroda
2o12 "Dialog" | Bildhauersymposium Steine ohne Grenzen | Berlin-Buch
2o13 "Work-Life-Balance"| Internationales Kunstsymposium | Rosenstadt Forst (Lausitz)
2o15 Sternenkucker | Spreewaldatelier | Lübbenau
2o16 Gestaltung Kreisverkehrsinseln | Schönebeck/Elbe
2o17 Gestaltung Kreisverkehrsinsel | Grunewalde
2o17 LebensdisTANZ | Spreewaldatelier | Lübbenau
2o18 Schiffskreisel Argonautica im Kreisverkehr Grünewalde
www.holz-objekt.de